"Mein rheumatischer Schub begann im Herbst 2010 mit 55 Jahren. Ich war gerade am Ende einer halbjährigen beruflichen Auszeit und zum Abschluss mit meinem erwachsenen Sohn nach Buenos Aires gereist. Schon als ich aus dem Flugzeug stieg, konnte ich kaum noch gehen. In den drei Wochen, die ich danach in Argentinien verbrachte, kamen noch Schmerzen in den Schultern, Handgelenken und im Lendenwirbelbereich hinzu.
Allerdings gab es immer mal Tage dazwischen, an denen ich beinahe beschwerdefrei war und sogar längere Fußmärsche und den steilen Aufstieg in die oberen Ränge des River Plate Stadions zurück legen konnte. An anderen Tagen konnte ich jedoch kaum noch gehen.
Die Lage spitzte sich bei der Zwischenlandung des Rückflugs in London so zu, dass ich der Anordnung der Sicherheitskontrolle, meinen Fuß auf ein Bänkchen zu stellen, nicht mehr Folge leisten konnte und unfähig war, meine Arme zu heben, um mich abtasten zu lassen.
In diesem Zustand kam ich nach Hause. Statt wie vorgesehen an meine Arbeit zurückzukehren, legte ich mich Ende Oktober aufs Krankenlager, das nur noch von Arztbesuchen unterbrochen wurde. Die Schmerzbilder wechselten fast täglich, mal waren es die Schultern, mal das geschwollene Knie, mal die Handgelenke, meistens mindestens zwei Dinge zur Zeit, und mal rechts, mal links, gerne auch im Wechsel. Immer aber waren die Finger stark geschwollen, das blieb sich gleich.
Ich suchte zunächst mein Heil in den alternativen Verfahren, die mich schon seit einigen Jahrzehnten sanft und mit gutem Erfolg durchs Leben begleiten. Diesmal half aber keine Homöopathie, und ebensowenig richteten die Methoden der chinesischen Medizin – Akupunktur und Massagen – aus.